Wieland forscht im Weltraum
2008 startet ein Wieland-Experiment ins All
An Bord der Raumfähre Atlantis startet ein von der Universität Ulm entwickeltes Gerät für metallurgische Experimente zur Internationalen Raumstation ISS. Mit dabei sind auch Proben von Wieland, die in der Schwerelosigkeit erforscht werden sollen.
Als am 7. Februar 2008 die amerikanische Raumfähre Atlantis mit röhrenden Triebwerken vom Weltraumbahnhof Cape Canaveral in den blauen Himmel über Florida abhebt, freuen sich nicht nur die sieben Astronauten an Bord nach mehreren Verschiebungen über den reibungslosen Start. Auch im 7.700 Kilometer entfernten Ulm verfolgen zahlreiche Menschen das feurige Spektakel mit besonderem Interesse. Etwa jene Wissenschaftler von der Universität Ulm, die einen Apparat mit der Bezeichnung „elektromagnetische Levitationsanlage“ entwickelt haben. Teile des über 400 Kilogramm schweren Gerätes sind an Bord, weitere werden bei späteren Flügen folgen. Von Astronauten im europäischen Weltraumlabor „Columbus“ zusammengebaut, kann die Anlage dann mit starken Magnetspulen Metalllegierungen auf bis zu 1.800 Grad erhitzen und einzelne Metalltropfen – in der Schwerelosigkeit schwebend – beobachten. So sollen die chemisch-physikalischen Vorgänge beim Schmelzen von Metall besser analysiert werden – um z. B. aus diesen Erkenntnissen neue Legierungen entwickeln zu können.
Ein Thema, das auch für Wieland von großem Interesse ist. Weshalb mit der „Atlantis“ auch Kupferlegierungen auf dem Weg in den Orbit sind. Ihre Analyse in der „elektromagnetischen Levitationsanlage“ soll helfen, neue Kupferwerkstoffe zu entwickeln und bestehende Fertigungsprozesse weiter zu optimieren. Was dabei herausgekommen ist, unterliegt bis jetzt verständlicherweise der Geheimhaltung. Dennoch zeigt das „Weltraumabenteuer“, dass Wieland – wie schon immer in der Unternehmensgeschichte – keine Kosten und Mühen scheut, in punkto Forschung und Entwicklung auf der Höhe der Zeit zu sein. Und sei es in 400 Kilometern Höhe über der Erde.