Wenn die Arbeit unter Wasser komfortabel wird
Herkules im Taucheranzug – wie Exoskelett-Druckanzüge die Arbeit verändern
Die Aufgaben in der Luft und an Land werden komplexer. Aber auch unter Wasser werden neue Innovationen gedacht und realisiert. Aus diesen Anforderungen entstanden in den Jahren nach 2030 die ersten Konstruktionen von Druckanzügen für Taucher mit ergänzender Technik für Bewegung, Klimatisierung und Sauerstoffverbrauch.
2040 werden die Meere und vor allem auch der Meeresboden stärker in die nachhaltige Nutzung von Energie einbezogen. Aber nicht nur die Energiegewinnung durch Untersee-Geothermie-Installationen, die gebaut und gewartet werden müssen, sondern auch die Nutzung von Methanhydrat vom Meeresgrund, das ein einzigartiger Energieträger ist, erfordern längere und sichere Tauchgänge.
2040 werden Taucher sogenannte Exo-Druckanzüge einsetzen, um in großen Tiefen gefahrlos und über eine längere Zeit arbeiten zu können. Die Druckanzüge sind mit integrierten biomechanischen Exoskeletten ausgerüstet. Zudem schützt ein extrem robuster Korpus aus Nanomaterialien den Taucher vor sehr hohem Druck.
Im Exo-Druckanzug sind an vielen Stellen spezielle Metalllegierungen im Einsatz, die resistent gegen Meerwasser oder aggressive Substanzen sind. Das mechanische Skelett unterstützt die Bewegung und Fortbewegung der Taucher und schont deren Kräfte um ein Vielfaches. Diese unzähligen Motoren, Servomotoren, Sensoren samt Steuerungscomputer verbrauchen während des Tauchgangs elektrische Energie, die aber nicht über Akkuzellen geliefert werden kann. Zur Energiegewinnung für den Betrieb des Exo-Druckanzuges wird das umgebende Salzwasser als „große Batterie“ genutzt. Im Anzug sind Mini-Salzwassergeneratoren integriert, die ununterbrochen elektrische Energie liefern. Ein Netz aus hauchfeinen Kupferbahnen, die in die Oberfläche des Druckanzuges eingelassen sind, messen laufend Innenklima und Umweltwerte wie Salzwassergehalt, Temperatur und Strömungsverhalten und optimieren gleichzeitig das Innenklima sowie die Fortbewegung. Insgesamt sind im Exo-Druckanzug mit integrierten Strömungsdüsen für die Fortbewegung mehr als 3,5 Kilometer Kupferbahnen verbaut.
