Sensibler als die menschliche Haut
Wie Mechano-Rezeptoren Roboter gefühlvoll machen
Die E-Haut – eine bedeutungsvolle Außenhaut für Roboter, die sie sensibler macht – sensibler als der Mensch. Diese Entwicklung lässt Roboter gefühlvoll werden, was den Umgang mit dem Menschen auf eine neue Ebene hebt.
Ohne den feinen Tastsinn an der Fußsohle wäre es dem Menschen nicht möglich, aufrecht zu gehen – wir würden unser Gleichgewicht verlieren. Ohne das Gespür für den Härtegrad eines Objektes, das wir zwischen zwei Fingern halten, würden wir viele Dinge aus Versehen zerstören. Unsere Hautoberfläche liefert im Millisekunden-Bereich von jeder Stelle des Körpers unzählige Informationen. Bis 2030 werden Roboter das bereits serienmäßig und zuverlässig beherrschen – und dies dann mehr als 2000-fach schneller.
Die sogenannte E-Haut wird über ihre hochsensiblen Sensoren in der Roboterhaut Druck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Luftströmung und Entfernungen zu Objekten messen können. Die Basis dieser zukünftigen Entwicklung bilden mehrere Millionen hochflexibler Sensoren aus Nanodraht. Diese Sensoren werden wie eine Matrix flächig über den Roboter verteilt sein und laufend Informationen über die aktuelle Situation an den zentralen Rechner des Roboters liefern.
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Wieland Drähte und Profildrähte
Diese neue und ungekannte Sensibilität wird es Robotern ermöglichen, sich sehr achtsam zu bewegen und zu fühlen. Die Unterscheidung abweichender Werte zwischen zwei benachbarten Mikrosensoren wird in Nanosekunden ablaufen. Selbst die Auswertung der Daten zu Luftdruck, Temperatur, Feuchtigkeit oder Härte eines Objektes, das die Roboterhand mit zwei Fingern erfasst (einschließlich der entsprechenden Feedback-Schleife und Reaktion der Roboterfinger, auf die Objekthärte zu reagieren), wird in wenigen Millisekunden verarbeitet werden. Damit wird die neue E-Haut deutlich mehr als 1000-mal schneller auf Reize reagieren können als unsere menschliche Haut. Lernfähigkeit und künstliche Intelligenz optimieren die Funktion der E-Haut zusätzlich.
Dieses künstliche Nervensystem an der Hautoberfläche der Roboter wird auf viele neue komplexe Metalllegierungen, Metalloxide und Kupferlegierungen zurückgreifen, um Sensoren empfindlicher, kleiner und schneller zu machen. Dies ermöglicht es, Daten für neue Entscheidungen immer schneller zu transportieren und zu verarbeiten.